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Nach Brauweilers 2:6-Niederlage in Rheine am ersten Spieltag musste man beim ersten Heimspiel gegen den deutschen Vizemeister
mit einem ganz bitteren Tag für die Gastgeber rechnen. Wenigstens konnte man sich auf die Rückkehr von Sonja Fuss freuen.
Doch Brauweiler setzte gleich nach wenigen Sekunden das erste Ausrufezeichen. Die in der ersten Halbzeit beste Brauweilerin,
Mariana Ciorba, erkannte, dass Duisburgs Torfrau Kathrin Längert zu weit vor ihrem Tor stand - doch ihr Schuss strich nur ganz knapp am Tor vorbei. Auch in
den folgenden Minuten agierte Brauweiler geschickt, Duisburg enttäuschte und konnte keineswegs den erwarteten Dauerdruck auf das Tor von Britta Trescher
entfachen. Inka Grings stand zwar nach sechs Minuten frei vor dem gegnerischen Tor - aber auch im Abseits. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, aber
Chancen waren praktisch nicht vorhanden. Trotzdem fiel nach 15 Minuten das erste Tor für den Favoriten: beim Kopfball von Inka Grings aus kurzer Distanz sah Trescher allerdings
nicht allzu glücklich aus. Zwei Minuten später spielte Grings dann die überzeugende Jennifer Oster in abseitsverdächtige Position frei, diese tunnelte Trescher zum zweiten Treffer.
Dass der berühmte Knoten nun geplatzt sei, konnte man den Gästen aber keineswegs nachsagen: nachdem Trescher kurz nach dem Doppelschlag der Gäste zweimal glänzend klärte, war es mit den Sturmbemühungen des FCR erstmal weitgehend vorbei.
Lediglich eine Großchance von Inka Grings, die in der 39. Minute freistehend am Tor vorbeischob, ist zu erwähnen. Dazwischen lag eine Schocksekunde für die Brauweilerinnen. Offenbar nach einem Zusammenprall
blieb Ciorba minutenlang auf dem Spielfeld und später auf der Tartanbahn liegen und musste, nachdem die Rumänin sogar nochmal für ein paar Minuten aufs Feld zurückkehrte, mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
So gingen die Gastgeberinnen mit einem 0:2-Rückstand in die Pause, der auf dem Papier sicherlich absolut respektabel war - allerdings musste man auch
in dieser Partie von den Duisburgerinnen durchaus enttäuscht sein.
In der zweiten Halbzeit schwanden dann die Kräfte und die Konzentration bei der jungen Truppe von Willi Küpper: Simone Laudehr markierte
in der 49. Minute den ersten Treffer der zweiten Halbzeit, Inka Grings erhöhte in der 64. Minute auf 0:4 mit einem Heber. Doch die engagierten Gastgeberinnen wurden für ihre Leistung kurz darauf belohnt.
Susanne Kasperczyk schoss einen Freistoss aus linker Position aus etwa 18 Metern flach in die Mauer-Ecke, Längert sah erneut beim Ehrentreffer
nicht ganz überzeugend aus. Letztlich besiegelten dann zwei Tore von Patricia Hanebeck sowie Treffer von Grings und Laudehr einen 8:1-Endstand, der eher zu hoch als zu tief ausfiel
und so über eine zwar natürlich überlegene, aber für einen deutschen Vizemeister nicht vorbehaltlos überzeugende Leistung hinwegtäuschte. Brauweiler verkaufte sich tapfer und hielt das
Ergebnis in einem erträglichen Rahmen.
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