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Der amtierende Deutsche Meister gegen eine Mannschaft, der auf der vereinseigenen Homepage noch beim vorangegangenen Spiel gegen Essen
die Bundesligatauglichkeit abgesprochen wurde, viel klarer konnten die Vorzeichen am 14.12.2008 am Brentanobad nicht sein. Auch das Hinspiel,
welches Frankfurt ohne zu brillieren 5:0 gewann, stärkte die Favoritenrolle des Teams von Günter Wegmann.
Deniz Bakirs auffälligste taktische Änderung war Lena Goeßling, die defensiv agierte und eine starke Partie lieferte. Trotzdem gab es in der ersten Viertelstunde
das erwartete Spiel auf das Tor von Uschi Holl. Frankfurt erspielte sich auch schnell Chancen, insbesondere Kerstin Garefrekes konnte auf der linken Abwehrseite kaum gestoppt werden,
doch die Neuenahrer Torfrau ließ keinen Gegentreffer zu: in manchen Situationen zeigte die Nationaltorhüterin eine auffällig starke Parade, in anderen Situationen
agierte die Frankfurter Offensive aber auch erstaunlich harmlos und schloss unpräzise ab. Insbesondere die Frankfurter Standardsituationen waren nur bedingt bundesligareif und wenig gefährlich für die
Gäste-Defensive. Nach der absoluten Sturm- und Drangphase kam nun auch Bad Neuenahr zu vereinzelten Angriffen, insbesondere Kapitän Isabell Bachor fiel hierbei auf. Einene ersten Aufreger gab es in der
34. Minute: Garefrekes drang über rechts in den Neuenahrer Strafraum ein und wurde von Yasmin Pietsch zu Fall gebracht, diese Szene war stark elfmeter-verdächtig, doch der Pfiff von Schiedsrichter Sandra Jung blieb aus.
Apropos Schiedsrichter: das Gespann um Jung sorgte schon früh mit ihrer Bekleidung für Aufregung, da ihre gelben Trikots farblich viel zu nahe an denen der Gäste waren - auf den ersten Blick ein Fehler des Schiedsrichtergespanns, allerdings
erscheint auf den zweiten Blick der Fehler an anderer Stelle zu liegen. Letztlich muss man sich auch Fragen, warum das Regelwerk den Schiedsrichtern eine Farbe, schwarz, vorenthält, diese Farbe aber von Teams wie Frankfurt trotzdem benutzt wird. Letztlich ließ
die Partie nun auch genug Zeit, über die Frage nachzudenken, denn erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit drückte Frankfurt wieder etwas mehr auf das gegnerische Tor, letztlich blieb es aber beim torlosen Remis - was auch daran lag,
dass Lydia Neumann einen Abpraller von Stephanie Ullrich im Frankfurter Tor kurz vor der Pause nicht mehr erreichen konnte.
In der 51. Minute hätte Isabell Bachor die Partie auf den Kopf stellen können, doch die Nationalspielerin scheiterte frei vor Ullrich. So blieb es beim gewohnten Bild: Frankfurt drückte, Neuenahr agierte defensiv
hoch-engagiert und hatte mit Uschi Holl eine starke Schlussfrau. Während die Neuenahrer Nummer 1 im ersten Abschnitt noch hier und da leichte Unsicherheiten zeigte und auch den einen oder anderen Ball abprallen ließ, griff sie nun beherzter zu und machte es den
gegnerischen Stürmerinnen noch schwieriger als zuvor. Auffällig war aber auch auf der anderen Seite das ängstlich wirkende Auftreten der Gastgeberinnen - vor knapp 1000 Zuschauern war von der Souveränität der Vorsaison nichts zu sehen. Letztlich wurde der FFC aber doch noch
für die Überlegenheit belohnt: in der 83. Minute konnte Uschi Holl zwar zunächst gegen Garefrekes klären, nach dem Abpraller stand die eingewechselte Kristina Brenner aber frei vor dem leeren Tor und schob den
Ball zum letztlich verdienten, aber nicht völlig ohne Glück errungenen 1:0-Sieg ein.
Während Neuenahr mit diesem Spiel zwar keine Punkte, aber durchaus Zuversicht im Abstiegskampf gewann, muss man nach dieser Partie davon reden, dass sich Frankfurt mit diesem Sieg in die Winterpause rettete. Man kann nur hoffen, dass Frankfurt
unter dem Tannenbaum wieder die gewohnte Souveränität und Selbstsicherheit findet.
| 1. FFC Frankfurt | | SC Bad Neuenahr
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23 | Stephanie Ullrich (TW) | 1 | Ursula Holl (TW)
| 2 | Gina Lewandowski | 3 | Laura Störzel
| 3 | India Trotter | 8 | Lena Goeßling
| 8 | Tina Wunderlich (C) | 9 | Nadine Fols
| 9 | Birgit Prinz | 11 | Mirvet Arabaci
| 12 | Meike Weber | 16 | Lydia Neumann
| 13 | Sarah Günther | 18 | Anne-Kathrin Westphal
| 18 | Kerstin Garefrekes | 19 | Yasmin Pietsch
| 20 | Petra Wimbersky | 21 | Isabell Bachor (C)
| 25 | Saskia Bartusiak | 23 | Christina Graf
| 28 | Sandra Smisek | 24 | Isabelle Stümper
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27 | Kristina Brenner | 12 | Johanna Straube
| 32 | Sarah Schatton | 17 | Jana Sebastian
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