Ferienzeit - Juniorinnenzeit: am 29. Juli 2009 traf sich Bettina Wiegmanns U15 in Wermelskirchen zum ersten von zwei Testspielen gegen die entsprechende Vertretung des schottischen Verbands. Im idyllischen, aber schlecht ausgeschilderten Eifgen-Stadion waren die DFB-Mädels natürlich haushoher Favorit, trotzdem durfte man das Team von Michael Jolley nicht voreilig im Vorfeld unterschätzen.
Die auffälligste Akteurin der ersten Minuten war Lena Petermann, mit der die schottischen Verteidigerinnen gar nicht zurecht kamen. Allerdings vergab die Stürmerinnen auch ihre ersten Gelegenheiten, so zum Beispiel in der 7. Minute, als sie durch einen langen Pass von Annabel Jäger auf die Reise in Richtung des Tores von Hannah Reid geschickt wurde. Die schottische Torfrau konnte den Versuch blocken, bei der danach fälligen Ecke trudelte der Ball dann aber doch über die Torlinie. Jacqueline de Backer feierte den Treffer als Kopfballtor, es sah aber aus meiner Position eher so aus, als wäre der Ball von Claire Emslie in das eigene Tor gesprungen. Keinen Zweifel über die Torschützin gab es beim nächsten Treffer, als Mairead Fulton den ersten Angriff nach dem Anstoß per Heber verwandelte. Zwar behielt Deutschland auch in Folge eine drückende Übermacht, die Torgelegenheiten wurden aber nun etwas weniger als in der turbulenten Auftaktphase. In der 25. Minute gab es dann eine Schrecksekunde für Michael Jolley und seine Mädchen, als Reid nach einem Zusammenprall mit Petermann wegen einer Handverletzung ausgewechselt wurde, fortan hütete die lautstarke Megan Cunningham das Tor. Bis diese das erste Mal hinter sich greifen musste, vergingen nur vier Minuten, Silvana Chojnowski legte quer auf Petermann, diese brachte die Wiegmann-Truppe wieder in Führung. Letztlich war dies auch das Pausenergebnis nach 20 Minuten, unter dem Strich ein sehr achtbares Ergebnis für die Gäste, die kämpferisch überzeugten, aber ansonsten mit stumpferen Schwertern wie die Gastgeberinnen kämpften.
Neben dem üblichen Wechselspiel - Bettina Wiegmann schenkte allen Auswechselspielerinnen bis auf die beiden Torfrauen Meike Kämper und Julia Koch ihr Vertrauen - nutzten die DFB-Mädchen die zweite Halbzeit vor allem dafür, die Führung auf ein standesgemäßes Endergebnis auszubauen. In der 53. Minute profitierte de Backer von einem Fehler von Cunningham, die den Ball genau in die Beine der Stürmerin warf - diese setzte sich schön in den Strafraum durch und schloss überzeugend ab. Der nächste Treffer fiel dann aber erst in der 71. Minute. Wieder leitete ein langer Ball von Jäger einen Angriff ein, die als letztes eingewechselte Saskia Toporski verwandelte zum 4:1. In der 75. Minute gab es den dritten Treffer von de Backer zu verzeichnen, die Torschützin konnte sich dabei bei Kristin Wein für eine schöne Vorlage bedanken. In der 1. Minute der Nachspielzeit gab es dann sogar noch den letztlich hochverdienten sechsten Treffer, den Melanie Leupolz mit einem kraftvollen Schuss unter die Latte semmelte.

Die Aufstellungen enthalten den kompletten Kader beider Teams.

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