USC Braunschweig - BVC88 Berlin 0:3 (20:25, 23:25, 23:25)

Am 7.3.2004 erschloß Sport-Live.net auch die Welt des Volleyballs. In der Damen-Bundesliga stand mit dem Spiel zwischen Braunschweig und Berlin ein direktes Duell gegen den Abstieg auf dem Programm der gut gefüllten Tunicahalle in Braunschweigs Norden.
Braunschweig legte sehr stark los, ließ sich auch nicht vom ersten technischen Time-Out aus der Ruhe bringen und führte mit 10:3. Ein Berliner Time-Out brachte dann die Wende, der nächste Punkt gelang Braunschweig zum 12:10, kurz danach stand es nach zwei guten Blocks der Gäste 12:14. Zwar konnten die Zuschauer nochmal aufatmen, als der USC den Spielstand zum 16:15 wendete, doch letztendlich wurden sie dafür bestraft, dass die hohe Führung zu schnell verspielt wurde.
Auch im zweiten Abschnitt startete Braunschweig stark. Nach vier starken Aufschlägen führten sie schon 4:0 und zwangen Berlin zu einem Time-Out. Bis zum 8:3 sah das Spiel weiterhin sehr gut aus, doch Berlin konnte wieder recht schnell ausgleichen. Die Gastgeber ließen sich dieses Mal nicht vom Gegenschlag des Gegners überrollen und gestalteten den restlichen Satz sehr ausgeglichen. Symptomatisch für das gesamte Spiel dann die Schlußphase des zweiten Satz: nach 20:18- und 22:19-Führung von Braunschweig hatte der BVC zwei Satzbälle bei 22:24. Zwei Fehlaufschläge beendeten den zweiten Durchgang.
Nach einem recht ausgeglichenen Beginn geriet Braunschweig im dritten Satz etwas unglücklich in Rückstand. Lange Zeit führten die Berlinerinnen um die 5 Punkte, bei 16:21 schien die Partie schon gelaufen, doch vor begeisterndem Publikum gab der USC nicht auf und verkürzte auf 19:21, 20:22. Berlin erarbeitete sich drei Matchbälle, von denen bezeichnenderweise zwei sicher abgewehrt wurden, der dritte aber den Auswärtssieg besiegelte.
Berlin nimmt verdient einen Sieg mit aus der Okerstadt. Braunschweig hatte vor allem im ersten, aber auch im zweiten Satz alle Chancen, das Spiel in ihre Richtung zu drehen, ließen sich aber zu sehr von ihrer Linie abbringen. Aus Braunschweiger Sicht ist die Niederlage, zumindest in dieser Höhe sicherlich als unnötig zu bezeichnen. Abschließend möchte ich noch anmerken, dass trotz des sehr engen Spielstand aufgrund des Rallye-Point-Systems selten wirkliche Spannung in der Halle aufkam. Lediglich die Schlußphase des dritten Satzes schien die Partie die Zuschauer wirklich durch Spannung zu fesseln. Auch wenn diese Zählweise schon seit ein paar Jahren existiert und sicherlich auch für die nicht gerade breit gestreuten Fernsehübertragungen gewissen Sinn machen mögen, sieht man gerade an einem solch engen Match wie diesem, dass man die Regeln in diesem Punkt - wie auch zum Beispiel im Tischtennis - verschlimmbessert hat.