Braunlager SC Harz - Blue Lions Leipzig 5:4 (2:0, 0:1, 3:3)

Wieder ein Spiel nach dem Motto "Wiedersehen macht Freude": schon bei der Pokalpartie war Sport-live.net mit dabei. Allerdings war die Euphorie früherer Spiele gewichen, trotz einer eher kleiner Zuschauerzahl machten die beiden Fanlager von Anfang an viel Stimmung beim letzten Heimspiel der Harzer Wölfe.
Schon nach 37 Sekunden landete der Puck erstmals im Netz der Sachsen, als Braunlage einen Konter sicher verwandelte. Danach nahmen die Gäste das Heft in die Hand, waren drückend überlegen, vergaben aber reihenweise beste Möglichkeiten. Erst Mitte des Startdrittels kamen die Gastgeber besser ins Spiel, es gab auf beiden Seiten sehenswerte Chancen. Nachdem die Gäste fast vier Minuten lang in Unterzahl schadlos blieben, fiel aus heiterem Himmel das 2:0. Kurz darauf landete der Puck noch am Pfosten des Leipziger Gehäses. Unter dem Strich fiel die Führung mindestens ein Tor zu hoch aus, auch bei einem Unentschieden oder gar einem Rückstand hätten sich die Wölfe nicht beschweren dürfen.
Das zweite Drittel war ein einziger Sturmlauf auf das Tor der Gastgeber. Wurde dieser früh nach einem Torwartfehler zum 2:1 belohnt, konnten die Lions keinen weiteren Treffer mehr erzielen. Meist war dies ihrer komplizierten Spielweise und dem glänzenden Goalie der Harzer zu verdanken.
Dahingegen begann der dritte Abschnitt sehr munter. Zwischen der fünften und achten Minute konnten die Leipziger zweimal ausgleichen, doch luden sie praktisch im Gegenzug den Gegner mit katastrophalen Abwehrfehlern gleich wieder zur Führung ein. Als das Spiel in der Folge etwas zerfahrener wurde und ein weiterer Abwehrschnitzer in der 52. Minute das 5:3 bedeutete, schien die Partie vorentschieden. Auch eine einminütige Zweimann-Überzahl der Gäste blieb ungenutzt. Der Anschlußtreffer vier Minuten vor Schluß bedeutete nur noch Ergebniskosmetik.
Leipzig war in der Partie unter dem Strich die feldüberlegene Mannschaft. Wer jedoch vorne so inkonsequent in der Chancenauswertung ist und hinten den Gegner zum Toreschießen einlädt, verliert eine Partie nicht unverdient.