SG Seebergen / Hamburg - SG Weißenfels / Chemnitz 2:5 (0:2, 1:1, 1:2)

Am 10. Dezember ging es von Köln aus in die Hamburger Halle des Gymnasiums Grootmoor, wo jeweils eine Partie der Herren- und Damen-Bundesliga im Unihockey auf dem Programm standen. Den Auftakt machten die Damen mit einem Duell zweier Spielgemeinschaften, wobei der Zusammenschluss des VfR Seebergen und des ETV Hamburg das Unionteam des UHC Sparkasse Weißenfels und den Floor Fighters Chemnitz empfing.
Die Gäste übernahmen schnell die Spielkontrolle und konnten die Partie zu Beginn zunächst überwiegend in der gegnerischen Hälfte halten. So war auch der Führungstreffer durch Pauline Baumgarten absolut verdient. Seebergen kam allerdings ab der zehnten Minute deutlich besser ins Spiel und scheiterte in der Folge auch zweimal frei vor dem Tor in Person von Frederike Scholz - was umso bemerkenswerter war, weil die starke Weißenfelser Schlussfrau Nancy Gatzsch ganz offenbar am Knie verletzt war und größte Mühen damit hatte, aufzustehen oder ihr Torgehäuse in den Pausen in Richtung der Kabinen zu verlassen. Seebergen/Hamburg schoss aber einfach viel zu wenig auf das Tor, um aus dieser Verletzung auch nur irgendeinen Profit zu ziehen - in den wenigen brenzligen Situationen konnte die Juniorinnen-Nationaltorhüterin sicher parieren, um dann ein noch schmerzverzerrteres Gesicht zu machen. Das zweite Tor des zweiten Drittel fiel dann etwas überraschend auf der anderen Seite: Kapitän Magdalena Tauchlitz legte einen Freischlag aus dem Halbfeld quer, bei Jenny Horns Flachschuss sah Gatzschs Nationalmannschaftskollegin Freya Mordhorst alles andere als gut aus.
Der Treffer der Gastgeberinnen, der im ersten Drittel nicht fallen wollte, wurde dann aber recht früh im zweiten Drittel erzielt: nach knapp zwei Minuten zirkelte Juliane Hoffmann den Ball aus spitzem Winkel zum Anschlusstreffer. Doch nach dieser Sturm- und Drangphase nahm das Team von Kerstin Neumann die Spielkontrolle wieder zusehens in die eigene Hand. So war auch der dritte Treffer der mitteldeutschen Unionsmannschaft absolut verdient, wenn erauch erneut etwas glücklich und unter freundlicher gegnerischer Mithilfe erzielt wurde: ein Schuss neben das Tor von Mordhorst prallte an der Bande ab und kam auf der anderen Seite des Tores zum Vorschein - die Schlussfrau deckte ihren kurzen Pfosten nicht ab und brauchte so von Lisa Bartsch nur angeschossen werden, damit der Ball ins Netz trudelte. So gingen beide Teams auch mit einem leistungsgerechten 1:3 in die Pause.
Weißenfels/Chemnitz erhöhte in der 44. Minute auf 4:1, als ein Schuss von Sarah Patzelt über die Hintertorbande bei Tauchlitz landete und diese Mordhorst keine Chance ließ. In der 50. Minute gelangten die Gastgeberinnen dann sogar in Überzahl - und auch wenn das Powerplay zunächst nicht effektiv aussah, konnte Juliane Hoffmann nach gut einer Minute Überzahl Frederike Scholz schön freispielen, die dann das 2:4 erzielte. Letztlich waren aber die norddeutschen Angriffsbemühungen zu selten und zu kompliziert, so dass lediglich die Gäste noch zu einem Treffer kamen: in der 55. Minute schloss Lisa Bartsch einen Konter über Katja Leonhardt schön zum 5:2-Endstand ab.
Die favorisierte Spielgemeinschaft Weißenfels/Chemnitz gewann die temporeiche und durchaus sehenswerte Partie somit verdient mit 5:2 - Spielerin der Party war die bereits erwähnte Nancy Gatzsch, die an diesem Tag Bemerkenswertes leistete und in den wenigen kniffligen Situationen ihrer Mannschaft ein sicherer Rückhalt war.



  SG Seebergen / Hamburg   SG Weißenfels / Chemnitz
28 Freya Mordhorst (TW) 20 Nany Gatzsch (TW)
3 Bettina Meyer 3 Lisa Bartsch
4 Frederike Scholz 5 Pauline Baumgarten
5 Ina Jensen 6 Laura Neumann
7 Lisa Entelmann 7 Katja Leonhardt
8 Lena Marie Lübker 9 Annekathrin Schilling
13 Judith Burmester 11 Magdalena Tauchlitz (C)
14 Clara Lipp 12 Clara Benndorf
18 Ulrike Wedde 13 Maria Voigt
20 Mareike Jahns 14 Cindy Weber
24 Juliane Hoffmann (C) 15 Jenny Horn
    16 Sara Patzelt
    17 Monique Hühler
    19 Stefanie Kabelitz
    22 Sindy Blanke