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Das erste Wochenende im März - während die Jecken im Rheinland, vom Mondkalender abhängig, in 2011 sich durch den Strassenkarneval schunkelten, schunkelte sich die schweizer Unihockey-Gemeinde am 5. März 2011 traditionell
in die Berner Wankdorf-Sporthalle, um dort die Cupsieger der Herren und Damen in Klein- und Grossfeld zu küren und zu feiern. Den Auftakt machten dabei die Damen des UHC Oekingen und des UHCevi Gossau - eine Partie, auf die ich aus terminlichen Gründen
dieses Jahr verzichtete und somit gleich mit dem Kleinfeld-Final der Herren begann. Auch hier war Cevi Gossau vertreten - was allerdings im Herren-Bereich nicht besonders überraschend war - und
traf dabei als nomineller Gast auf den UHC KTV Muotathal aus der Innerschwyz.
Vor einer lauten und absolut hinreissenden Kulisse boten beide Mannschaften ein starkes Spiel - das definitiv beste Kleinfeld-Spiel, was ich bis dato gesehen hatte. Es war kein hohes und deutliches Ergebnis, bei dem
ein Team schon nach zwanzig, dreissig der sechszig Spielminuten schon praktisch als Sieger feststand - gegen Ende des zweiten Drittels führte der Favorit aus Gossau zwischenzeitlich mit drei Toren, aber es blieb immer eng -
und die Betschart-Connection - gleich fünf Spieler der Schwyzer teilen diesen Nachnamen - konnte bis zum Schluss die passenden sportlichen Antworten finden. In der Schlussphase wurde es dann
richtig dramatisch: nachdem Muotathal in der 53. Minute zweimal ausglich und damit eine Durststrecke von fast dreissig Minuten in Rückstand
beendete, jubelte der schwarz-rot gekleidete weibliche Fanclub in der 57. Mnute, als Daniel Nauer den KTV in Führung brachte - doch auch diese Führung
dauerte gerade einmal 19 Sekunden an, so dass es mit einem Zwischenstand von 10:10 in die Schlussphase ging. Achtzig Sekunden vor Ende der Partie ging Gossau wieder in Führung - Nicolas Walther
erzielte das vermeidlich goldene Tor, dessen Glanz allerdings mit dem 11:11 verblasste, als Remo Betschart, Muotathal agierte bereits mit vier Feldspielern, nach einem Pass von Namensvetter Ueli
völlig frei vor dem Gossauer Tor ausglich. Die Zuschauer freuten sich bereits auf eine Verlängerung dieses Kleinfeld-Thrillers, doch Remo Betschart sorgte dafür, dass er im Muotathaler Wirtshaus sicherlich noch für ein paar
Wochen das eine oder andere Freigetränk ausgegeben bekommen wird: die Gossauer schauten ungläubig-geschockt auf die Uhr, als der Ball im Tor von Fabian Bohli lag: noch genau eine Sekunde war zu spielen,
das Pokalsieg war damit Asche - beide Teams lieferten einen Beweis, dass Kleinfeld-Unihockey nicht nur eine Daseinsberechtigung, sondern auch
durchaus seinen absoluten Reiz haben kann. Gossau als Seriengast wird sicherlich bald wieder den Weg nach Bern finden - solange scheint die Kleinfeld-Sonne über der Innerschwyz.
| UHC KTV Muotathal | | UHCevi Gossau
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31 | Marco Schelbert (TW) | 47 | Fabien Bohli (TW)
| 85 | Reto Gwerder (TW) | 33 | Simon Meier (TW)
| 6 | Stefan Betschart | 11 | Silvan Künzler
| 11 | Daniel Nauer | 12 | Benjamin Ambühl
| 17 | Heinz Brandenberger | 24 | Lukas Leimbacher
| 19 | Alexander Schelbert | 25 | Basil Widmer
| 22 | David Schelbert | 37 | Martin Luchsinger
| 27 | Remo Betschart | 38 | Matthias Keller
| 37 | Rolf Betschart | 39 | Nicolas Walther
| 44 | Rene Marty | 41 | James Bücheler
| 64 | Ueli Betschart | 42 | Linus Widmer
| 77 | Bruno Betschart | 53 | Matthias Baumgartner
| 91 | Adrian Heinzer | 54 | Adrian Vollenweider
| 92 | Andreas Wyler | 66 | Yves d'Hooge
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