Grasshopper Club Zürich - SV Wiler-Ersigen 6:3 (0:0, 1:1, 5:2)

Zu guter Letzt traten am 5. März um 19 Uhr die Herren in den Ring. Die Kantons-Lokalpatrioten und Dauergäste vom SV Wiler-Ersigen mussten sich dabei den Grasshoppers aus Zürich erwehren und gingen dabei sicherlich mit einer leichten Favoritenrolle in die Partie.
Im ersten Drittel war keine klare Führungsrolle in der Partie auszumachen. Begannen die ersten Minuten noch turbulent mit guten Ansätzen auf beiden Seiten, dominierte schnell die defensiv-taktische Ausrichtung beider Teams, an den sich die Offensiv-Stars die Zähne ausbissen. Für Beat Bruderer und seinen Gegenüber Daniel Streit in den beiden Toren gab es nur wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Auch im zweiten Drittel dauerte es lange, bis sich die Partie langsam häufiger in Richtung der beiden Tore orientierte - zumal sich Zürich in der 35. Minute den Luxus leistete, auch noch einen Strafstoss nach einem Wittwer-Stockschlag zu versäbeln. An sich fiel so der erste Treffer der Partie, wie er in einem solchen Match einfach fallen musste: die Zürcher, nach dem Penalty in der 36. Minute noch in Überzahl, bedienten sich einfach der Wilerer Defensive, die ein Eigentor einschenkte. Da eine Führung bis dato eher unverdient erschien, schenkte der Unihockeygott auch Olle Thorsell den goldenen Moment im Mitteldrittel: zwei Minuten vor der Pause erzielte Olle Thorsell den Ausgleich, der gleichzeitig auch den Pausenstand darstellte.
Im Schlussdrittel brachen dann die defensiven Mauern etwas auf - zunächst auf der Seite der nominellen Gäste mit dem wohlklingenden Namen - denn wenn Wiler denkt, es geht nicht mehr, dann kommen schnell die Hofis her: Matthias Hofbauer legte nach knapp drei Minuten auf Bruder Christoph auf und dieser legte ein - die nominell knapp unterlegenen Wiler-Fans waren nun akkustisch klar in der Überzahl. Sicherheit im Spiel der Favoriten gab dies aber nicht - je länger das Drittel dauerte, desto mehr bissen sich die Grünen die Zähne an der gegnerischen Defensive aus. Weniger Zahnschmerzen bereitete allerdings auf der anderen Seite die Wiler-Defensive dem Gegner - Zürich fand nun dank einer kämpferischen Leistung immer besser einen Weg durch die gegnerischen Reihen: zunächst besorgte Andre Hostettler in der 49. Minute den Ausgleich, Jonas Thomssons Führungstreffer nach fünfzig Minuten hatte das Prädikat "Tor des Tages", als er eine halbhohe Vorlage von Hannu Korhonen Volley an Streit vorbeizimmerte. Knapp drei Minuten später war wieder Korhonen der Assistent, dieses Mal auf Linard Parly - das 4:2 liess leider auch die ersten Inhalte der Bierbecher auf den schönen Gerfloor und vor allem auf die eh schon begossene Gossauer Mannschaft im Zuschauerraum regnen. schrieb Wiler in der 55. Minuten einen weiteren "Hofi-Treffer" - dieses mal Christoph auf Matthias, der aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer erzielte - als dann aber Parli knappe drei Minuten vor dem Ende der Parti einen Thomsson-Konter abschloss, kannte der Jubel im blau-weissen Block keine Grenzen mehr - leider auch nicht mehr im nun schon Tradition gewordenen Bier-Monsun, der die Fläche hinter Streits Tor derart in ein alkoholisches Feuchtgebiet verwandelte, dass die Partie für sicherlich fünf Minuten unterbrochen werden musste. Danach passierte nichts mehr, was der Partie eine unverdiente Wendung hätte geben können: Wiler brachte zwar nun nach Time-Out und Bierpause den sechsten Feldspieler, konnte sich aber nur noch mit einer Zeitstrafe gegen Thorsell in der Schlussminute in den Spielbericht verewigen - die finale Verewigung lag dann auf den Schultern von Christoph Meier, der zwei Sekunden vor dem Spielende ins leere Tor den Kantonszürcher Doppelschlag mit dem 6:3 perfekt machte.


  Grasshopper Club Zürich   SV Wiler-Ersigen
94 Beat Bruderer (TW) 41 Daniel Streit (TW)
76 Fernando Cazzato (TW) 32 Pascal Haab (TW)
2 Ales Jakubek 2 Thomas Bieber
3 Lukas Angst 7 Michael Flury
4 Dominik Mächler 8 Kaspar Schmocker
7 Alain Kaiser 9 Roger Gerber
8 Andre Hostettler 10 Dave Wittwer
10 Hannu Korhonen 12 Simon Bichsel
16 Thomas Grüter 13 Fabio Mutti
18 Manuel Hartmann 15 Christoph Hofbauer
23 Roland Zimmermann 16 Lukas Meister
25 Christoph Meier 17 Olle Thorsell
26 Luca Maffioletti 18 Adrian Zimmermann
29 Alexander Boden 19 Matthias Hofbauer
52 Pietro Luraschi 21 Joel Krähenbühl
61 Jonas Thomsson 23 Philipp Fankhauser
87 Linard Parli 24 Oliver Hirschi
88 Pascal Hefenstein 36 Jonas Schneeberger
91 Nico Scalvioni 50 Patrick Mendelin
    81 Michael Zürcher