Statt in Wankdorf zu bleiben, gab ich mir eine kleine Unterbrechung und brach nach Köniz auf, wo die Red Lions Frauenfeld gastierten. Natürlich stand dieses Spiel vor allem unter der Hoffnung, die deutsche Nationaltorfrau Svenja Zell nach ihrem Auftritt in der U21 der Thurgauerinnen auch mal in der Nationalliga B im Einsatz zu sehen. Bisher war in Frauenfeld Bettina Langhart die Torfrau der Wahl gewesen, hatte allerdings nach starken Auftaktspielen zumindest in der Statistik eine gegentor-aufsteigende Tendenz gezeigt. Gegen die nicht gut in die Saison gestarteten Gastgeberinnen durfte so dann auch die deutsche Torfrau ran.
Das erste Drittel begann durchaus schwungvoll. Die Gastgeberinnen hatten minimale Feldvorteile, viele Chancen gab es aber im ersten Drittel auf beiden Seiten. Im Verlauf des Drittels schienen dann die Löwinnen zwar immer mehr die Kontrolle zu übernehmen, die Könizer Defensive um Patricia Roux hatte aber genausowenig Mühen wie die Frauenfelderinnen, die sich in den entscheidenden Situationen sicher auf Zell verlassen konnten. So ging es letztlich erwartungsgemäß torlos in die erste Pause.
Der Schwung der ersten zwanzig Minuten schien sich zunächst nicht in die ersten Minuten zu übertragen, die Partie nahm aber schnell wieder Fahrt auf, auch weil die Gastgeberinnen etwas frecher als im ersten Abschnitt wirkten. Letztlich gab es aber nur einen Eintrag im Spielbericht aus den zweiten zwanzig Minuten: Annina Fröhlich musste nach 38:12 Minuten für ein Stoßen an der Bande auf die Strafbank - die Entscheidung der guten Unparteiischen wirkte hier etwas überraschend.
Letztlich waren die Gäste an diesem Tag die bessere Mannschaft - es dauerte aber 44 Minuten bis Gabriela Wetzel für ihre Mannschaft dies ausnutzen konnte: ein Schuss der Frauenfelderin rutschte Roux durch die Schoner und hatte dadurch einen leicht glücklichen Charakter - Wetzel schien an diesem Tor aber Gefallen zu finden und legte nur eine gute Minute später mit einem abgefälschten Schuss das 0:2 nach. Zell wirkte sicher und so langsam konnte man den Gedanken eines Shut-Outs ins Auge fassen, als Köniz mit einem sehenswerten Konter zumindest diesen Traum zerstörten: beim Querpass von Andrea Niklaus, der zielgenau Thea Beck fand, war die Schlussfrau chancenlos. Die nun aufkeimenden Hoffnungen der Gastgeberinnen wurden in Person von Eliane Horat zerstört, als diese in der 53. Minute das 1:3 markierte - da weder in Überzahlsituationen für die Gäste (Ausschluss Franziska Meier, 53.) noch der Gastgeberinnen (Ausschluss Horat, 58.) sowie im sonstigen Spiel noch Tore fielen, war dies auch der letztlich verdiente Endstand eines munteren Damen-NLB-Nachmittags.

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