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Aus deutscher Sicht mag einem das erste Spiel der schwedischen Finals, die Damenpartie zwischen IKSU aus Umea und den Hauptstädterinnen von Djurgardens IF IBF, geradezu als lästiges Vorspiel vorkommen - doch auch hier hatte die Malmö Arena
durchaus ein spannendes und interessantes Matchup zu bieten.
Die ersten fünf Minuten hatten dabei die Nordschweden, die allerdings aus ihrer Überlegenheit keine Zählbaren Erfolge ziehen konnten und dann nach einem dummen Bandenfoul von Josefina Eiremo die erste Strafzeit der
Partie auf sich nehmen mussten - eine Gelegenheit, die sich Amanda Wendelstig nach nur 26 Sekunden Überzahl nicht nehmen liess - ihr Schuss aus dem Rückraum schlug in der 6. Minute in das Tor
von Malin Alfredsson ein. Dieser Treffer gab den Hauptstädterinnen Auftrieb, doch weiterhin schien das Motto "Verkehrte Welt" zu gelten - der nächste Treffer fiel nämlich in der 10. Minute, als
Namita Andersson nach einem Schuss von Victoria Wikström und damit der ersten IKSU-Chance seit Minuten den Ball als schnellste erwischte und abstaubte. Danach verlief die Partie an sich recht ausgeglichen, Umea
schien aber etwas effektiver - und konnte eine Minute vor der Pause durch Nina Bäckman das 2:1 erzielen.
Es schien in manchen Situationen einfach zu leicht, die Abwehr von Djurgarden zu durchbrechen - so folgte in der 25. Minute das 3:1, bei dem Martina Söderqvist zentral einfach zu frei stand. Offensiv haderte Djurgarden zudem immer mehr mit einer mangelhaften Chancenverwertung, von der erst
Hermine Dahlerus in der 32. Minute ihr Team mit dem Anschlusstreffer erlösen konnte - die Kapitänin stocherte dabei nach einem Schuss von
Sara Ekström am geschicktesten nach. Beim Ausgleichstreffer durch Ranja Varli in der 34. Minute trug sich Dahlerus als Assistentin ein - allerdings
war es doch vor allem die gekonnte Einzelleistung ihrer Mannschaftskollegin, die ihr unwiderstehliches Solo mit einem Schuss durch die Hosenträger von
Alfredsson abschloss. Dass Umea ihre zwischenzeitliche Führung bis zur zweiten Pause nicht fahrlässig völlig verspielte, war Malin Eriksson zu verdanken - ihr Mittellinien-Kracher schlug leicht hoch am kurzen
Pfosten ein - allerdings muss sich Bergman auch fragen lassen, warum sie diesen zwar harten Schuss, der aber eben nur an den kurzen Pfosten ging, nicht abwehren konnte. Für derartige Denkspiele
war aber letztlich keine Zeit, nach zwei packenden Dritteln hatten sich die Zuschauer ihren Hotdog oder das eine oder andere alkoholische Getränk redlich verdient.
Die ersten Minuten des Schlussdrittels waren eher abwartender Natur - man merkte, dass beide Teams in dieser Phase keine Spielentscheidenden Fehler begehen wollten. Diesen machte aber dann die Abwehr von Umea, die Sara Ekström nach 47 Minuten nicht ausreichend bei einem Drehschuss bedrängte - der
Ausgleich war die Folge. Zwar brachte Cassandra Edberg nach einem schönen Bäckman-Konter und einem entsprechenden Pass auf den Flügel ihre IKSU-Damen nur anderthalb Minuten später wieder in Führung, doch auch dieses Glücksgefühl dauerte nur etwa 90 Sekunden, bevor es Emelie Lindström nach einer Einschlag-Variante, die über Dahlerus die Stürmerin
erreichte, diese Gefühle mit dem 5:5-Ausgleich erstickte. Letztlich war aber vor allem die Kapitänin Dahlerus die treibende Kraft bei Djugarden - und durfte sich deswegen auch verdient in der 53. Minute als Sieg-Torschützin feiern lassen - denn trotz aller Bemühungen schaffte es Umea nicht mehr, nach Dahlerus schöner Einzelleistung noch einmal einen ausgeglichenen Spielstand
zu erzielen. Somit feierten am Ende die Stockholmerinnen einen unter dem Strich verdienten 6:5-Sieg - leider war die Mannschaftskabine zu sehr mit Pressekollegen gefüllt, als dass ich hier auch noch bildlich von allen Einzelheiten der Meisterfeier berichten kann.
| IKSU Innebandy | | Djurgardens IF IBF
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88 | Malin Alfredsson (TW) | 38 | Linnea Bergman (TW)
| 1 | Linnea Jonsson (TW) | 44 | Jennifer Öhlin (TW)
| 4 | Namita Andersson | 2 | Lisah Samuelsson
| 7 | Josefina Eiremo | 7 | Anna Didriksson
| 8 | Emma Hamren | 10 | Ranja Varli
| 9 | Andrea Gidlund | 11 | Alexandra Rodriguez Lundin
| 10 | Susanne Ekblom | 12 | Therese Hannus
| 11 | Frida Norström | 14 | Moa Tschöp
| 16 | Malin Erkisson | 17 | Therese Andersson
| 18 | Julia Sidklev Persson | 18 | Lisa Lundin
| 20 | Frida Eriksson | 19 | Emelie Lindström
| 22 | Victoria Wickström | 23 | Helga Karlsson
| 24 | Jenny Gustafsson | 24 | Hermine Dahlerus
| 26 | Emelie Wibron | 26 | Sara Ekström
| 32 | Sara Wilhelmsson | 28 | Sanna Radström
| 55 | Martina Söderqvist | 29 | Amanda Wendelstig
| 90 | Nina Bäckman | 59 | Lisa Johnsson
| 91 | Cassandra Edberg | 79 | Malin Andreasson
| 92 | Iza Rydfjäll | 84 | Ann-Sofie Sundholm
| 94 | Frida Rydfjäll | |
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