Auch wenn sich Lettland von Spiel zu Spiel gesteigert hatte: gegen diese souveräne Schweizer Mannschaft ging natürlich auch das Team des Gastgebers mit einer klaren Außenseiter-Rolle in den Lochball-Ring. Es galt vor allem, sich vor dem eigenen Publikum, das mit 600 Zuschauern die Halle fast ausverkaufte, sich noch einmal achtbar zu verabschieden.
Dies gelang vor allem im ersten Drittel: die Schweizer drückten zwar, bissen sich aber auch an der Abwehr um Kristine Kirilova die Zähne aus. Lettland wirkte auch offensiv viel agiler als gerade zu Beginn des Turniers, setzte seltene Nadelstiche auf Helen Bircher. Unter dem Strich stand - nahezu sensationell - nur ein Tor nach zwanzig Minuten zu Buche, was auch noch in die Kategorie "absolut kurios" passte: in der 5. Minute bediente Silvana Nötzli bei Ausschluss von Baiba Jurusa Sonja Putzi, die den Ball eigentlich gar nicht richtig traf, aber dem Spielgerät wenigstens so eine Berührung verpasste, dass sich der Ball völlig unberechenbar und unhaltbar für Kirilova ins Tor senkte.
Im zweiten Drittel wurde es dann standesgemäß. Helen Bircher musste ganze zweimal im ganzen Drittel eingreifen, auf der anderen Seite erhöhten Putzi (24.), zweimal Michelle WIki (24./35.) und Tanja Stella (38.) zum 0:5-Pausenstand, der damit auch kühnste lettische Träume beendete. Im Schlussabschnitt schaukelten die Schweizer das Spiel nach Hause, während Santa Torstere mit dem letzten Tor des Turniers und damit dem hochverdienten Ehrentreffer in der 58. Minute noch wenigstens die gute Stimmung für die Players Party einleitete.

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