Defensive total - mit dieser Einstellung ging Ungarn in das Match gegen Tschechien, um noch das Unmögliche möglich zu machen. Während die Magyarinnen nur zunächst selten in die gegnerische Hälfte fanden, bissen sich im eigenen Teil des Spielfelds die Tschechen sich die Zähne an der ungarischen Abwehr aus. Erst Nikola Cerna nach einem Rückpass in den Slot in der 11. Minute direkt gegen die starke Schlussfrau Veronika Benis verwandelte, war der Bann gebrochen und das ungarische Verteidigungsglück schien angeknackst. So erhöhte Tschechien bis zur ersten Pause auf 4:0.
Im Schlussdrittel wurden die Damen in weiss-rot dann aber von einem frenetischen Publikum zu einer Höchstleistung gepeitscht. Vor allem, nachdem der Underdog früh eine Strafzeit gegen Brigitta Radacsi schadlos "überlebte", ging ein deutlicher Ruck durch das Spiel der Ungarinnen. Veronika Vladar sorgte für den ungarischen Ehrentreffer - und weil die Mannschaft von Zsuzsanna Varsanyi in der 29. Minute durch Lucie Szotkowska nur einen Gegentreffer im Mitteldrittel zuliess, wurden die Südosteuropäerinnen für eine kämpferische Leistung belohnt. Im dritten Drittel mit neuer Torfrau brachen dann allerdings alle Dämme - Rita Miklos musste in zwanzig Minuten den Ball noch sieben Mal aus dem eigenen Tornetz fischen, so dass es letztlich noch zu einer hohen zweistelligen Niederlage kam.

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