26. September 2010 - so langsam wurde es Zeit, auch die schweizer Saison fotografisch wieder einzuläuten. Es bot sich an, den Weg nach Gümligen im Südosten von Bern zu nehmen: an einem Tag voller Heimspiele der Bern Capitals stand zum einen die Partie der U21-Juniorinnen gegen die Burgdorf Wizards mit der deutschen Nationalspielerin Christina Wangler sowie ihrem "sportlichen Chef", Nationalcoach Simon Brechbühler, sowie dem ungarischen Neu-Transfer Nicole Vertesi auf dem Programm, bevor in der SML-Partie der Damen die Floorball Riders auf die Hauptstädterinnen warteten.
In der U21 gingen die Gastgeberinnen als Aufsteiger als klarer Underdog in die Partie. Zwar gab es im Team von Nicole Spicher durchaus den einen oder anderen prominenten Namen, allen voran die U19-Nationale Jenny Zingg, aber Burgdorf hatte in der Vorsaison gerade zu Beginn sehr überzeugt und galt als gefestigtes Team.
Die Partie begann verhalten, die ersten Minuten verliefen ohne sportliche Highlights. Burgdorf hatte zwar die Spielkontrolle übernommen, letztlich aber wenig Gefahr auf das Tor von Zingg produziert. Umso wichtiger war es für die Brechbühler-Lörtscher-Schützlinge, dass ein Doppelschlag in der 8. und 9. Minute das sportliche Leben deutlich erleichterte: erst traf Nadja Reinhard, dann staubte Anne Thaliber zum 2:0 ab. Burgdorf gewann weitere Sicherheit und konnte auch nach einer nicht erfolgreichen Überzahl zwischen der 12. und 14. Minute die Spielkontrolle behalten. Letztlich sorgte ein weiterer Doppelschlag in der 19. Minute innert von 23 Sekunden bereits für die Vorentscheidung in dieser Partie: zunächst überwand Vertesi Zingg mit einem Flachschuss, dann nahm sich Nadja Reinhard ein Herz und traf von der Mittellinie genau in den Winkel.
Auch im zweiten Drittel ließ Burgdorf nichts anbrennen, auch wenn die Berner Bemühungen eine etwas effektivere Gestaltungen erhielten - letztlich gab es nur zwei Treffer, einen durch Thaliber nach einem Vertesi-Querpass (29.), kurz darauf durch Alexandra Sinzig, die ebenfalls einen Querpass, hier von Nadja Reinhard, zum sechsten Treffer direkt abnahm. Auch als ab der 31. Minute für zwei Minuten auf Angela Kistler verzichten musste, gab es eher gefährliche Konter als geschicktes Überzahlspiel zu bewundern - so hatte wohl auch der kühnste Beobachter die Berner Hoffnungen bereits begraben.
Pierina Beroggi hütete ab der 44. Minute für die sehr solide Romina Reinhard das Burgdorfer Tor und durfte nach gut vier Minuten den Ball aus dem Tornetz holen - Jasmine Chebaud hatte einen hoch abgeprallten Ball sicher an der Torfrau vorbeigespielt. Letztlich änderte dies aber nichts mehr an den Kräfteverhältnissen, die Burgdorf verwaltete und die eine oder andere taktische Variante - teilweise auch erfolglos - probierte. Letztlich durften sich Vertesi (50.) und Sinzig (55.) noch in den Spielbericht als Torschützinnen eintragen, somit war ein verdieter 8:1-Auswärtserfolg für die jungen Zauberinnen perfekt.

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